Heute in der Großstadt einen Hirschkäfer zu sehen ist ein recht seltenes Erlebnis, doch heuer ist es etwas anders: mittlerweile habe ich 2016 schon fast 10 Hirschkäfer gesehen und sogar fotografiert, doch in den meisten Fällen war es ein trauriger Anblick, denn den Insekten fehlte der Hinterleib! Offenbar finden gewisse Vögel geschmacklichen Gefallen an der hinteren Hälfte – die vordere Hälfte bleibt dann irgendwo am Boden zurück und zappelt noch eine Weile vor sich hin…
Vor ein paar Jahren wollte ich unbedingt ein Foto eines Hirschkäfers schießen, so machte ich mich auf die Suche nach dem mittlerweile recht seltenen Insekt. Und ich sah ihn erstmals bei Dämmerung am Kahlenberg im Vorbeiflug und so dauerte es noch eine Weile bis ich endlich ein Bild von einem Hirschkäfer im Kasten hatte.
2016 plötzlich ist die Zahl der Käfer beeindruckend, sofern man „aufrundet“ und die halben Hirschkäfer auch mitzählt. Der Anblick ist fast gespenstisch, denn das Zappeln ohne Hinterteil ist angesichts des unvermeidbaren Exitus ein makaberer Anblick, aber im Tierreich gilt halt „fressen und gefressen werden“. Gottseidank haben wir aber auch einen ganzen Käfer fotografiert, dem aber die Rolle als Fotomodell gar nicht gefallen hat und sofort in Angriffsstellung gewechselt hat.